Working Class Festival
Musik der Arbeiter:innenkulturBeschreibung
Am 20. und 21.9. finden im Rahmen der Tangente an verschiedenen Orten in St. Pölten Vorträge, Ausstellungen, Performances sowie Konzerte unterschiedlicher Genres zu den Themen Arbeitswelt, Arbeiter:innenbewegung und Gastarbeit statt. Beginnend in der Arbeiterkammer und im Warehouse, zieht „Working Class!“ am zweiten Tag in den Löwinnenhof* und endet in der Bühne im Hof.
Programm für beide Tage:
Freitag, 20.9.
Arbeiterkammer Niederösterreich
ab 14:00 „GURBET In der Fremde“, ein Film von Kenan Kılıç (AK young)
14:00 Einleitende Worte von den Kurator:innen Esra Özmen und Thomas Kern, Tarun Kade (Kuratorischer Leiter Tangente St. Pölten), Landesgeschäftsführer GPA Niederösterreich Michael Pieber (in Vertretung von AK NÖ-Präsident Markus Wieser)
14:30 Gastarbeiter:innen-Beitrag: Podiumsdiskussion mit u. a. Künstlerin Cana Bilir-Meier, Regisseur Kenan Kılıç, Musiker DJ Mounir, Tayfun Dogan
15:45 Vorstellung Videokunstprojekt „United Workers“ von Susi Rogenhofer
16:15 Lieder aus der Proletenpassion
Warehouse St. Pölten
19:00 „Liebe, D-Mark & Tod“ von Cem Kaya, Dokumentarfilmessay über 60 Jahre türkische Musik in Deutschland (Garage)
20:15 EsRap (Mainstage)
21:00 Lieder aus der Proletenpassion (Garage)
21:45 Buster Shuffle (Mainstage)
23:15 Euroteuro (Garage)
00:00 Eko Fresh (Mainstage)
01:30 Electrofloor mit DJ Sweet Susi / Eski Tüfek by Eyup Kuş (Mainstage)
01:30 Shake’n’Groove Floor mit DJ Mounir / Dj Schurli Danzig / Dj Thomsn (Garage)
Samstag, 21.9.
Im & ums Festivalzentrum
ab 14:00 Schmiedeworkshop für Kinder mit Kunstschmied Mario Werndl
ab 14:00 Musikarbeiter:innenkapelle
14:00 + 16:00 Gedichte & Geschichten von und mit Künstlerin Cana Bilir-Meier
Bühne im Hof
18:00 Malarina „Serben sterben langsam“
19:00 Maria Muhar „Storno“
20:00 Malarina „Serben sterben langsam“
21:00 Maria Muhar „Storno“
Domplatz
22:00 Steelrain-Performance, Kunstschmied Mario Werndl verflüssigt in 12 m Höhe Stahl und lässt ihn zu Boden „regnen“.
St. Pölten hat, wie auch viele andere europäische Städte, einen Transformationsprozess von der klassischen Arbeiter:innenstadt hin zur Bildungs- und Kulturstadt vollzogen. Die gesamte Stadtentwicklung ist eng mit Betrieben wie Glanzstoff, Voith, der ÖBB Hauptwerkstätte St. Pölten oder Harlander Coats verknüpft. Die Anwerbung von Gastarbeiter:innen – vor allem aus der Türkei, dem ehemaligen Jugoslawien und Tunesien – ab Mitte der 1960er-Jahre hatte prägende Auswirkungen auf die Stadtstruktur und -kultur.
Was ist von diesen Traditionen in der Gegenwart noch relevant und welche neuen Formen lassen sich entdecken und erleben? Stolze Geschichte und unbestimmte Zukunft finden ihren Ausdruck im Festival „Working Class!“.
Esra Özmen ist eine österreichische Künstlerin und Rapperin aus Wien Ottakring. In ihren Raps bezeichnet sie sich selbst als Enkelin der Gastarbeiter:innen.
Thomas Kern ist ein in St. Pölten geborener Musiker, DJ, Veranstalter und Kulturarbeiter. „Ohne die Arbeit des Einzelnen ist die Wirtschaft ein Nichts“, lautet eines seiner Lieblingszitate.
Mitwirkende
- Kuratiert von Esra Özmen, Thomas Kern