Programm

Eine Uraufführung, zwei Eröffnungen und der Auftritt von Klangspezialistin DEBIT

Am 27.6. feierte die Food-Performance „Haribo Kimchi“ von Jaha Koo Weltpremiere in St. Pölten, außerdem wurde „Hands Made“ von Begym Erciyas (noch bis 30.6.) und „Wasteland“ (bis 30.6. und von 4.-7.7.) von Susanne Kennedy, Markus Selg und DEBIT eröffnet.

Wer hungrig zu „Haribo Kimchi“ kommt, der wünscht sich wohl einen Platz am Imbiss-Stand von Jaha Koo. In der sehr persönlichen Performance des koreanischen Theater- und Videomachers wird eine südkoreanische Pojangmacha in der Bühne im Hof aufgebaut. Dort bereitet Jaha Koo Speisen vor, entlang derer er von Identität, dem Gefühl von Heimat, dem Existieren in Zwischenzustände sinniert – und sich fragt, was Essen damit zu tun hat. Ein sprechender Reiskocher, eine freundliche Schnecke und ein Aal – auch sie spielen eine Rolle in dem berührenden Stück.

 

Haribo Kimchi wird am 28. Juni um 20 Uhr in der Bühne im Hof gezeigt. 

Am Glanzstoff-Areal findet noch bis Sonntag, 30. Juni die intime Performance „Hands Made“ von Begüm Ercyas statt. Rund 50 Minuten lang stehen dabei die Hände der Besucher:innen im Mittelpunkt, indem man sie auf ein Pult legt und betrachtet – zusammen mit einer anderen Person. Somit liegen zwei, manchmal vier Hände im Fokus der Betrachtung, ihre kleinen Bewegungen werden studiert, ihre Fähigkeit zu spüren und zu berühren ausgelotet. Angeleitet von einem per Kopfhörer übertragenen Text wird man im Stück der in Ankara geborenen Molekularbiologin und Tänzerin, die in Berlin und Brüssel lebt, aufgefordert, über Hände und das Thema „Handarbeit“ nachzudenken. Und zwar an einem besonderen Ort: Der Turbinenhalle am Glanzstoff-Areal, wo einst Fabriksarbeiter:innen ihre Arbeit verrichtet haben. 

Eine erweiterte Realität: Das verspricht die immersive Installation „Wasteland“, am Gelände der Ehemaligen Spinnerei hinter der Glanzstoff-Fabrik gezeigt wird. Die deutsche Theaterregisseurin Susanne Kennedy, bekannt für ihre innovativen Arbeiten, und Multimedia-Künstler Markus Selg lassen für die Tangente ein Boot in der Wiese landen, eine Feuerstelle überwuchern und Nebelschwaden aus verrotteten Ölfässern aufsteigen. Dazwischen liegen Knochen und steht ein Totem. Die Brache wird zur Bühne, die Natur zur Protagonistin, und die Grenze zwischen Inszenierung und Realität verschwimmt. Die mexikanische Komponistin elektronischer Musik DEBIT – mit bürgerlichem Namen Delia Beatriz – sorgt für die zu den Objekten passenden Klanglandschaften. Wasteland wird bis Sonntag, 30. Juni und von 4. bis 7. Juli am Glanzstoff-Gelände / Ehemalige Spinnerei gezeigt.

Nach Sonnenuntergang gab DEBIT der Ausstellung mit einem stimmungsvollen Auftritt im Wasteland-„Temple of the Sun“ (eine der sechs Stationen von Susanne Kennedy und Markus Selg) einen würdigen und klangintensiven Rahmen. Die rauen Techno-Klänge und flächigen Ambient Sounds der international gefeierten Künstlerin an diesem besonderen Ort werden noch lange nachklingen!

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