Julevädno
Diese Kunst-Werke sind von Katarina Pirak Sikku.
Die Künstlerin ist aus dem Norden von Schweden und gehört zu den Samen.
Das ist eine Gemeinschaft, die eng mit der Natur verbunden ist.
Wir stellen uns Flüsse oft als durchgehend fließendes Wasser vor.
Aber in Nord-Schweden ist das nicht so.
Dort sind die Flüsse unterbrochen und geteilt:
Damit aus Wasser-Kraft Energie hergestellt werden kann.
Viele Samen mussten ihren Wohn-Ort verlassen und umziehen.
Die Weiden von ihren Tieren wurden zerstört.
Katarina Pirak Sikku zeichnet und webt Land-Karten.
Auf den Land-Karten sieht man die unterbrochenen und geteilten Flüsse.
Man sieht auch, wo einmal ein Wasser-Fall war.
Das macht die Land-Karten zu Erinnerungen an früher.
Und sie zeigen, wie die Flüsse heute aussehen.
Bei einem Spaziergang an dem Fluss Lule stand das Wasser sehr hoch.
Die Künstlerin hat damals gesagt:
Das ist ein Glück.
Denn so kann man den Fluss so sehen und hören, wie er früher war.
In dem Gespräch ging es um die Veränderungen in der Natur.
Die Region Nord-Schweden ist berühmt für umwelt-freundliche Energie.
Aber dabei wird die Natur verändert.
Und dadurch verändert sich das Leben von Menschen und Tieren.
In den letzten 100 Jahren wurde der Fluss Lule an 15 Stellen unterbrochen.
Der Fluss wurde in Kraftwerke eingesperrt:
Damit er das Land mit Strom versorgt.
Der Name Lule bedeutet:
Der im Osten wohnt.
Diesen Namen haben die Samen dem Fluss gegeben.
Die Samen benutzen einen Namen als Information für eine Richtung.
Wenn man die Lage von einem Ort beschreibt:
Dann sagt man bei den Samen immer die Fließ-Richtung von einem Fluss.
Für die Samen ist ein Fluss eine ständige Lebens-Kraft.
Wenn ein Fluss still-steht:
Dann ist die Beziehung zwischen Mensch und Fluss gestört.
So wie in Nord-Schweden.
Mit Wasser-Kraft wird viel Energie hergestellt.
Damit verdienen Firmen viel Geld.
Aber die Samen bekommen von dem Gewinn nichts ab.
Obwohl die Teilung von den Flüssen ihr Land verändert.